Human Firewall : Security Awareness zur Cyberabwehr

Jun, 6 2024
Human Firewall : Security Awareness zur Cyberabwehr

Eine Firewall ist in jedem Unternehmen die Grundausstattung, wenn es um IT-Sicherheit geht. Sie überwachen und kontrollieren den eingehenden und ausgehenden Datenverkehr sowie blockieren unerwünschte Verbindungen, die potentiell gefährlich sein könnten. 


Neben dieser technischen Firewall, die in den sowohl als Hardware oder virtuelle Version erhältlich ist, ist es essentiell, eine sogenannte „Human Firewall“ im Unternehmen zu etablieren. 

 

Unter „Human Firewall“ versteht man im Unternehmen die Gesamtheit der Mitarbeiter, die durch entsprechendes Training Cyberbedrohungen erkennen und dadurch, im Umgang mit diesen geschult sind und dadurch existenzbedrohende Folgen für das Unternehmen und somit für ihren Arbeitsplatz verhindern können.

 

Über 42% aller Cyberangriffe gehen auf unwissend handelnde Beschäftigte zurück – durch diese Zahl wird klar, dass es die besten technischen Maßnahmen, sei es eine next Generation Firewall oder ein Antivirus nach dem aktuellen Stand der Technik Ihre Wirkung verlieren, wenn auf organisatorischer Ebene keine Sensibilisierung der Beschäftigten stattfindet. 

 


Um bei den Beschäftigen ein Bewusstsein für aktuelle Cyberbedrohungen zu schaffen, sollten diese regelmäßig, mind. 1x jährlich, an sog. Security Awareness Trainings teilnehmen. Diese Schulungsmaßnahmen sind aus genannten Gründen dabei keineswegs Zeitvertreib oder freiwillig, sie sind lt. geltenden Gesetzten wie DSGVO oder NIS 2 sogar gesetzlich verpflichtend.

 


Phishing ist dabei nach wie vor einer der häufigsten Methoden, um Angreifern Zugriff zum Netzwerk zu  verschaffen und somit vertrauliche Daten zu stehlen. Durch entsprechende Schulungen lernen die Beschäftigten, und davon ist die Geschäftsführung oder das Management nicht ausgenommen,  beispielsweise entsprechende verdächtige Emails zu erkennen und entsprechend zu handeln anstatt auf die Täuschungsversuche hereinzufallen und vor allem den Manipulationsversuchen durch Social Engineering zu widerstehen.

 


Eines ist klar: nur wenn die Beschäftigten den sicheren Umgang mit sensiblen Daten kennen und beispielsweise wissen, wie Daten nach den gesetzlichen Vorgaben zu behandeln und zu schützen sind, wie und warum Benutzerzugänge mit komplexen Passwörtern abzusichern sind, wird diesen auch klar, wieso gewissen IT-Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen zu implementieren sind und welchen gravierenden Schutz diese bieten. 

Das Management hat eine Vorbildfunktion und muss die Bedeutung der Cybersicherheit aktiv vorleben.

Fazit: Eine Organisation ist nur so stark wie Ihr schwächstes Glied – und das sind, sofern entsprechende technische Maßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik implementiert wurden, unwissende Beschäftigte, wenn diese nicht im Umgang mit Cyberbedrohungen sensibilisiert sind.

 

Nur wer weiß, welche Gefahren ist gibt, kann sich diesen entgegenstellen und abwehren. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter und somit die Investition in die Human Firewall ist ein entscheidender Faktor im Kampf gegen Cyberkriminalität und sichert nachhaltig den Unternehmenserfolg. Jeder einzelne Mitarbeiter ist dabei Bestandteil der Sicherheitsstrategie des Unternehmens.

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